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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. uncounted

1907 - Leipzig : Hirt
Rh Einbunn .cltlienbuf. Fra femmgen Kfrstent^hremberg \s.furstmt.isenjjurg B r. Her z //t. Brcciai.icjweig L. Fr Stent. Zipp e D.o.deutsch er Orclerv ' Rjvrstent. Heu F. Trstentj*iilda/ Sch.trstent.scjararzi H.k .zileessen-Cussel Sm.schsische Herzogt' Wldk .Frstent. Waldeck. Hirts Hin totischerkazlenatlas

2. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 52

1881 - Leipzig : Teubner
52 Amberg und Würzburg 1796. sie die Tücher von Kopf und Brust, die Männer warfen sie zu Boden und leerten ihnen die Taschen aus. Wo die Raubgier ungesättigt blieb, da folgten die empörendsten Mißhandlungen der wehrlosen Bürger und Bauern; kein Weib war sicher vor ihrer viehischen Sinnlichkeit. Mit dem Heiligen trieben sie ihren frevelhaften Spott. Sie zerstörten und besudelten die Altäre, sie traten die geweihten Hostien mit Füßen und warfen sie sogar den Hunden vor. Schlimmer noch als die Truppen Moreaus hausten die von Jourdaus zuchtloser Armee. Wenn man die Plünderer um Gotteswillen um Schonung bat, schrieen sie: „Was Gott, wir selbst sind Gottl" Sie pflegten des Nachts um einen mit entzündetem Branntwein gefüllten Napf zu tanzen, dessen blaue Flamme sie ihr „höchstes Wesen" nannten. Jonrdan war wieder bei Neuwied über den Rhein gegangen und bis nach Franken vorgedrungen. Er sollte dem im Süden vorrückenden Moreau die Seite decken und später sich mit ihm vereinigen. Schon hatte er die Oberpfalz erreicht; da ging plötzlich Erzherzog Karl mit dem Kern seiner Truppen bei Ingolstadt über die Donau, indem er Latour mit einem kleinen Corps am Lech dem Heere Moreaus gegenüber ließ, und überfiel Jourdau bei Amberg (24. August). Jonrdan wurde völlig geschlagen und erlitt auf seinem Rückzüge eine zweite Niederlage bei Würzburg (3. September). Jetzt löste sich sein Heer in wilde Flucht auf und eilte nach dem Rhein zurück. Die Bauern der Gegenden, durch welche die Flüchtlinge kamen, namentlich in der Rhön und im Spessart, nahmen jetzt Rache für die früheren Mißhandlungen. Sie rotteten sich zusammen, bewaffnet mit Sensen, Heugabeln und Dreschflegeln, auch mit Flinten, und nahmen Transporte von Wagen, Pferden, Waffen und Munition weg und schlugen tot, was vor sie kam. Die Einbuße der Franzosen an Leuten und Waffen durch diesen kleinen Bauernkrieg kam dem Verluste einer Schlacht gleich. Jourdan, der mit dem Direktorium zerfallen war, legte sein Kommando nieder. Nach dem Rückzüge Jonrdans mußte auch Moreau, dessen

3. Geschichte für sächsische Schulen - S. 138

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I — 138 — steigen wollte, fühlte er heftige Schmerzen. Sein Arzt wollte ihn einreiben; er aber sagte: „Ach was, noch erst schmieren! Ob ich heute balsamiert oder un-balsamiert in die andere Welt gehe, das wird wohl auf eins herauskommen." Dann ging's vorwärts. Der Regen floß in Strömen herab. Die Wagen und Kanonen konnten in dem weichen Boden nur langsam fortkommen. Von Wellington kamen Boten über Boten, und überall feuerte Blücher die Truppen an. „Es geht nicht mehr!" riefen ihm die ermatteten Soldaten zu. Blücher aber entgegnete: „Ihr sagt wohl, es geht nicht mehr, aber es muß gehen. Ich habe es ja meinem Bruder Wellington versprochen; ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?" Endlich, um 5 Uhr, traf er auf dem Schlachtfelde ein. Napo eon erkannte die Gefahr. Jetzt, von zwei Seiten angegriffen, führte er seine beste Truppe, die alte Garde, ins Gefecht. Aber sie konnte ihn nicht mehr retten. Die französische Armee wurde fast vernichtet; der Rift stürzte in wilder Flucht davon. Bei der Verfolgung Ware Napoleon in Genappe beinahe gefangen genommen worden. Dort wollte er die Nacht in seinem Wagen verbringen. Plötzlich ertönte der Ruf: „Die Preußen! die Preußen!" Schnell sprang er aus dem Wagen und entfloh zu Pferde. Sein Wagen samt Hut und Degen fiel in Blüchers Hände. 9. Friede. Etwa drei Wochen später zog Blücher mit seiner Armee in Paris ein. Napoleon mußte nun dem Throne entsagen. Anfangs hatte er die Absicht, nach Amerika zu entfliehen, suchte aber dann bei den Engländern Schutz. Diese brachten ihn jedoch nach der öden Felseninsel St. Helena, wohin ihn die 1821 Verbündeten verbannt hatten. Dort starb er 1821. 7* Der Cdiener Kongreß« 1. Neuordnung der europäischen Staaten. Bald nach Beendigung des gewaltigen Krieges 1814 versammelten sich die verbündeten Fürsten in Wien, um den Länderbesitz der einzelnen Staaten festzustellen. Nach langem Streite kam endlich eine Einigung zustande. Preußen erhielt alle Länder zurück, die es vor dem Tilsiter Frieden besessen hatte, dazu die größere Hälfte des Königreichs Sachsen und das Großherzogtum Posen. Am Rhein wurden ihm die Gebiete zugesprochen, die jetzt die Rheinprovinz bilden. Österreich erhielt die Lombardei und Kroatien, Tirol, Salzburg und die illyrischen Provinzen, Bayern die Rheinpfalz, Belgien wurde mit Holland zum Königreich der Niederlande vereinigt. Rußland bekam das Herzogtum Warschau. Den größten Gewinn trug England davon. Es hatte während der Napoleonifchen Kriege zur See glücklich gekämpft und nicht nur die Alleinherrschaft auf dem Meere ausgerichtet, sondern sich auch das Kapland, Malta und Helgoland angeeignet. Frankreich wurde sehr schonend behandelt. Es behielt die Grenzen von 1790 und hatte eine Kriegsentschädigung zu zahlen. Elsaß und Lothringen ließ man ihm. Die geraubten Kunstschätze mußte es den alten Eigentümern zurückgeben. 2. Der deutsche Bund. Das deutsche Kaisertum konnte nicht wieder hergestellt werden. Die beiden Großmächte Österreich und Preußen und noch 37 Staaten vereinigten sich zum Deutschen Bunde. Die gemeinsamen Angelegenheiten desselben verwaltete der Bundestag zu Frankfurt am Main, der aus Vertretern der

4. Geschichte der Neuzeit - S. 19

1883 - Freiburg : Herder
Der Raubstaat Algier. Friede zu Crespy. 19 84jhrigen Seeruber Chaireddin und dessen Flotte in dem Hafen von Marseille auf und verbndete sich auch mit dem aufrhrerischen Herzog von Cleve (1542). Chaireddin eroberte und zerstrte Nizza bis auf die Citadelle, verwstete die italienischen Ksten, das franzsische Heer erfocht bei Cerisoles in Piemont durch die Tapferkeit der Schweizer einen blutigen Sieg der das kaiserliche (1544); aber bei Perpignan siegten die Spanier, des Kaisers Bundesgenossen, die Englnder, eroberten Boulogue, Karl Y. trieb den Herzog von Cleve zu Paaren und rckte endlich bis in die Nhe von Paris vor. Dadurch sah sich Franz zum Frieden zu Crespy gentigt (September 1544). Aernere Aortschritte der Reformatio in Deutschland. (15341545.) 22. Der wilde und verschwenderische Herzog Ulrich von Wrt-Lemberg hatte 1519 die Reichsstadt Reutlingen eingenommen und zu einer wrttembergischen Landstadt gemacht, weil Brger in einem Streite einen herzoglichen Burgvogt erschlagen hatten. Als er keiner Mahnung des schwbischen Bundes Folge gab, sondern auf 12 000 schweizerische Soldner pochte, schritt der Bund zur bewaffneten Exekution; die Schweizer verlieen den Herzog und dieser mute aus dem Lande seiner Vter fliehen. Darauf berlie der schwbische Bund gegen die Bezahlung der Kriegs-kosten Wrttemberg dem König Ferdinand, ohne die gesetzliche Rck-sicht auf die Kinder des vertriebenen Herzogs zu nehmen. Dieser bot alles auf, um wieder in den Besitz seines Landes zu kommen, kehrte während des Bauernkriegs zurck, aber das Landvolk lie sich nicht ge-Winnen und er mute abermals fliehen. Endlich nahm sich der khnste protestantische Fürst, Philipp von Hessen, seiner an, warb mit franzsischem Gelde ein Heer, siegte bei Lauseu am Neckar, worauf Ferdinand in dem Vertrage von Kadan seinen An-sprchen auf Wrttemberg entsagte (1534). Ulrich reformierte das Herzogtum und die Universitt Tbingen, und als der Markgraf von Baden-Durlach dem Beispiele des Nachbars folgte, war die Refor-matiou im sdwestlichen Deutschland gesichert. Nach dem Tode Georgs von Sachsen reformierte sein Bruder und Nachfolger Heinrich das Land, dasselbe geschah in Brandenburg; die Bischfe von Lbeck, Kamin und Schwerin (frstlichen Husern entstammt) traten der, der Erzbischof von Mainz mute die Reformation in Magdeburg und Halberstadt gewhren lassen, Hamburg und Bremen hatten Luthers Lehre schon frher angenommen, Heinrich von Braunschweig-5olfenbttel wurde von Johann Friedrich von Sachsen besiegt sowie gefangen und konnte die Reformieruug seines Herzog-tnms nicht hindern. So war 1545 fast ganz Norddeutschland prote- 2 * -

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 191

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
Die Revolution. ©rfle ©oalition gegen geanfreicf». 191 auf dem linfen Oibeinufer und ©panien feinen Tfntbeil an ©t. Domingo an granfreid) abttat. ^ourban und Sttoreau brangen 1796 am Ssttatn in Deutfd)lanb ein, würden aber burd) den ©rjberjog Äarl gefdjlas gen. (9)?oteau6 berühmter Oitufjug.) 2. Unterbejj fjatte bet 27jdl)tige Napoleon 25 o na patte (1769 ju Tijaccio auf ©orftca geboten, $u 23tienne erlogen, burd) Ssatras Dbergenerat in Italien) den Äönig von ©arbinien burd) die ©d)lad)t bei Swilleftmo 1796 jut Abtretung von ©avopen und 9lijja gezwungen und die £)ejireid)er burd) die ©rftürmung bet Tibbabrücfe bei 2obi und den ©ieg bei 2ircote jurücfgebrdngt, wdljrenb bet vf)erjog von Patina, bet ^öapfl $Piug Yl. (gegen ©rlegung von ©elb und ßunftwetfen und die Abtretung 23otognas und gerratag) und getbinanb Iy. von Neapel mit granfreid) grieben fd)(offen. 9?ad)dem 25onapatte 1797 bei Sfivoti geftegt, Mantua genommen und Defiteidb jit den ^taliminatien von Seoben gezwungen i>attc, befe&te et 23enebig und bitbete aug ©enua die ligurifcfye, auö Sttatlanb, €D?obena, 25otogna und gerrata die cigalpinifcfye 9ie; publif. Sm ^rieben ju ©ampofotmio trat Dejireid) die 9?ie; &' betlanbe und die italt’enifdjen ^Ptovinjen ab und erhielt bafur 23e= nebig und beffen 23eft|ungen Serien und Dalmatien-, bet ©ongtefj ju Sftajiabt unterijanbette wegen Tcbtretung beg linfen 9il)einuferg. Der .ftircfyenfiaat würde 1798 burd) Ssertf)iet in eine-tom ifd) e Uiepublif umgetoanbelt, Piemont von den gtanjofen befefct, die ©cbweij nad) bet Sseftegung 25etng jut fyelvetifcfyen, und 9^ea= pel im Snnuat 1799 nad) furjem Kampfe jur pattljenopeu fd)en Stepubtif gemachtbocf) fef)tte bet Äonig, bet nad) ©icilien entflogen war, nod) im ©ommet 1799 nad) Neapel jutücf. 3. Um die an ©nglanb verlorenen $olonieen ju erfe&en, fcfyiffte ftd) 25onapatte 1798 in Souton jut ©tobetung Tiegppteng ein, nal)m wdf)tenb bet Ueberfafjrt Sftalta, lanbete bei 2ibufir, eroberte ^ilepanbrien und befehle nad) bet ©djladjt an den 9)ptamiben ©aito. 9?ad)dem 9?elfon die franjöjtfdje flotte bei 2ibufir jerfiort \)atte, brang 25onaparte 1799 big 2fcre in ©ptt'en vor, und fefyrte im ©eptembet allein nad) gtanfceid) ¿urücf. §. 120. 3«>eitc Gtoalittott. Sbonavarte, evftct? ©ottful. 1799. 1 1. ©nglanb i)atte 1799 mit Dejireid), Siufilanb (feit 1796 um ter spauli.), Neapel und bet Pforte die ¿weite ©oalition gegen

6. Die Geschichte der Deutschen - S. 488

1824 - Herborn : Krieger
rischen Mannsstammes mit dem Kurfürsten Maxis milian Joseph (|Zostendec. 1777) beu giück- ltcyen Zuistaud Deutschlands bedrohte. Der östcr- reichliche Hof ha ke ocn Kurfürsten Karl Theos dor von der Pfalz in dem Vergleich zu Wien (3-en Jan. 1778 ) zur Abtretung eines großen Theils vou Barer» und der Oberpfalz zu bestim- men gewußt und diese Lander schon vorher be- setzen lassen; Friedrich 11. aber crmukhigte den Herzog von § w e i b r ü ck e n, als nächsten Agnaren, gegen diesen Vergleich zu protestiren und ergriff in Verbindung mit Sachsen zu sei- nen Gunsten die Waffen. Glücklicher Weise ward der Krieg bald nach seinem Entstehen durch den Tcacrat zu Loschen (13ten Wat 1779) be- endigt, in welchem Oesterreich den Theil Nieder- Laierns zwischen dem Inn, der Salza und Do- nau erhielt, dagegen an Sachsen für dessen An- sprüche auf die Allobialverlassenschaft 6 Millio- nen Loaler bezahlte, und Preußen das Verspre- chen leistete, sich der künftigen Besitzergreifung von Ansbach und Barreuth nicht zu widersetzen. Indessen Harke Joseph Ii. seine Plane auf Baiern nicht aufgegebeir, und suchte den Kur- fürsten Lu einem Austausch desselben gegen den größten Lheil der österreichischen Niederlande mnrer dem Namen eines Königreichs Bur- gund zu be.eoen (im I. 1785). Dieser Tausch würde aber sowohl für das Slaatensystem Eu- ropas überhaupt als auch insbesondere für die teutsche Reichsverfassung in mehrfacher Hinsicht gefährlich geworden sein. Zur Erhaltung der letztem gründete deßwegen Friedrich 11. mit Kursachsen und Hannover den teutschen Fürstenbund (im I. 1765), welchem bald noch mehre nordteutsche Fürsten beitrateu. Mit ihm schloß Friedrich U. rühm-

7. Geschichte des Mittelalters - S. 249

1883 - Münster : Coppenrath
3hy Mnbern (Mhren, Schlesien und der Lausitz) war nicht faffung aufgenommen, da das Hans sterreich die unumschrnkte Her^ schast dieser Lander lmtte. Auch Preußen und die Schweiz waren d-m Reich-kammergerichte nicht unterworfen. - In jedem-der zehn Kre.se ""mann mit einigen Rten bestellt, um du Landfneden zu berwachen und die Urteile des Kammergerichts zu vollstrecken. Sobald es notwendig war, bot dieser auch jedesmal die bewaffnete Mannschas, das sogenannte Kreiskontingent, auf. Durch duseund W ' regeln wnrde freilich Ruhe und Ordnung im Reiche g fordert, ab Deutschland verlor doch anch durch di Einteilung in Kreise immer mehr an innerer Einheit. In Frankreich hatte sich mit der Zeck allemacht und Kraft der einzelnen Vlkerschaften um die Krone, als ihren Mcktelpnnkt, vereinigt in Deutschland aber geschah seit der Regierung der frnkischen Ka^ d-s Gegenteck. Die Glieder sonderten sich mehr und mehr von ihrem Haupte ab, und so sorgte auch bald jeder Kre.s in trauriger Ser-kennung des allgemeinen Wohles nur fr sich und nahm wem Rucksicht aus das Ganze. Aber diese und andere Mngel, welche eme sptere Zeck entwickelte, drfen Maximilians Verdienst, mit ntschid-n" Mawgew fr Zucht und Ordnung im Laube gesorgt zu haben, nicht tn den ^chat- iett stellen. Ein anderes groes Verbienst um die inneren Verhltnisse Dmtsch-lanbs erwarb stch Maximilian bnrch die Einfuhrung des P -wesens. Frher hatte man nur reitenbe Boten von einer Handelsstadt zur anderen, auch Landkutfchen, welche Reisende und Gepck auf- Teil bei Kur.pfalz, dann die Erzbistmer Lrier^Kln, Mmz; bi Furst-N- Himer Worms, Speyer, Strasburg u. a.; das Herzogtum E-3. ^ _ ncbit anderen zur Rh-inpsalz gehrigen Besitzungen aus be^eu R^we ,, Salm u. a. i: femet die Reichsstdte Frauifurl, Wetzlar " 7 "r niederrbeiuisch.westslische die Bistmer Mnte Osnabrck Pader- born die Ab,ei Sorot u. die Herzogtmer gumj, Jstoe, Berg, bte f- Men Oldenburg, Lippe, Walbeck u. a.; die Reichsstdte Aacheu, Dortmund s nr Der oberschsische die Kurfrstentmer Sachsen und Bian-Qt f-nr Thiir^eu Schwarzburg, Reu, Anwalt, Wausseld und das Herzogtum Pommern. 9) ee nrod <5oml6 und die Niederlande, also das l,entige Holland und elg.en ueb.t len des nordstlichen Frankreichs.

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 670

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
670 Vom zweiten Pariser Frieden voran der Herzog von Nassau schon im Jahre 1814, ihm folgten zwei Jahre später der Fürst von Schmarzbnrg-Rudolstadt, der Fürst von Waldeck und der Großherzog von Weimar. Bis 1820 folgten dann Hildburghausen, Bayern, Baden, Würtemberg, Hannover, Braunschweig und Hessen-Darmstadt. In den übrigen Staaten wurden teils die alten Landstände beibehalten oder erneuert, teils die Regierung ohne ständige Mitwirkung geführt. Besonders täuschten alle Hoffnungen, die man ans die Nachwirkung der hohen Begeisterung des norddeutschen Volkes für die Gestaltung des Vaterlandes gesetzt hatte. Statt Teilnahme dafür zu zeigen, war alle Welt von einer tiefen Sehnsucht nach Ruhe und friedlicher Arbeit erfüllt und empfand nur noch mehr den Druck der wirtschaftlichen Sorgen, die auf jedermanns Schultern lasteten. Ani schlimmsten war Preußen daran. Das Volk war durch den Krieg auf das äußerste erschöpft. Städte und Dorfgemeinden, Gutsherr und Bauer waren tief verschuldet. Die Preise der Landgüter sanken tiefer, als sie vor 1806 gestanden hatten. Handel und Industrie waren unter der Einwirkung der Festlandssperre verkommen, auch fehlten die Kapitalien zu irgend welchen größeren Unternehmungen. Noch größeres Hemmnis wurde der Verbrauch an Menschenkraft durch.den Krieg. Die aus dem Felde Heimgekehrten fanden sich zurückgekommen und die Angehörigen ohne Hülfe oder verarmt. Diese Leiden lasteten am schwersten ans den alten Landesteilen Preußens. In der Mark Brandenburg begann von neuem das schwere Ringen um die ersten Anfänge bürgerlichen Wohlstandes. Mit ruhigem Vertrauen waren die kleinen Leute, die Bauern und die Arbeiter, wieder an ihr Tagewerk gegangen, hatten geduldig das Los der Entbehrung, das ihnen als Preis nach so vielen Siegen zugefallen, von neuem über sich genommen, da kam mit den Jahren 1816 und 1817 eine Hungersnot über die Lande, dergleichen man seit 1772 nicht mehr erlebt hatte. Monatelang strömte der Regen vom Himmel, alle Flüsse traten aus den Betten, in Mittel- und Westdeutschland ging fast die gesamte Ernte zu Grunde. Noch im Frühjahre 1817 sah man am Rhein blasse jammernde Menschen die Felder durchstreifen und die verfaulten Kartoffeln vom vorigen Jahre ausgraben. Eine Getreidezufuhr auf weite Entfernungen war unmöglich, da der Krieg die wenigen Landstraßen verwüste! hatte und selbst die Postwagen im Winter mit sechzehn, ja zwanzig Pferden Vorspann oft kaum durchzukommen vermochten. Und dieser ohnehin kümmerliche Verkehr ward vollends zerstört durch die Maßregeln der Landesregierungen. Österreich verbot sofort nach dem Eintritt der Teuerung die Ausfuhr des Getreides, auch Bayern, Würtemberg, Baden und Darmstadt sperrten ihre Grenzen und brachten den Getreidehandel gänzlich zum Stocken. Während die Mehrzahl der norddeutschen Regierungen sich ernstlich bemüht zeigte, durch Erleichterung des Verkehrs dem Notstände abzuhelfen, gab der Kurfürst von Hessen ein Beispiel besonderer landesväterlicher Fürsorge. Als das Getreide aus den baltischen Provinzen, das er während der Hungersnot bestellt hatte, zu spät anlangte und die Preise inzwischen schon gefallen waren, zwang er die Kasseler Bäcker, ihm dasselbe um 5 Thaler teurer abzukaufen, als der Marktpreis im Lande war. Unter dem Gedränge solch wirtschaftlicher Sorgen, wie sie Stadt und Land bedrückten, konnte sich der deutsche Bürger nicht um öffentliche Dinge kümmern, konnte er keinen Sinn haben für die Geschicke und die Verhältnisse des Staates, ja kaum für die der Gemeinde. Er überließ die Staatssorge den Beamten und dem Adel die höchsten Ehrenstelle» im Staate, wie sehr er auch über dessen Bevorzugung

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 417

1889 - München : Franz
sterreichs Krieg mit Napoleon 1809. 417 durch falsche Gerchte von Siegen und dem Einmarsch des Erzherzogs ^ohann getuscht, rief er seine Landsleute aufs neue zu den Waffen Nun ruckte auch der Vizeknig von Italien mit berlegener Macht in das Land ein und unterwarf ein Thal nach dem andern. Hofer flchtete mit Weib und Kind und hielt sich mehrere Wochen in einer Sennhte verborgen, die vier starke Stunden oberhalb seines Wirtshauses am Dand lag. Hier wurde er durch einen seiner Landsleute verraten gefangen nach Mantna gebracht und von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt. Napoleon befahl feine Erschieung binnen 24 Stunden wahrscheinlich um einer Verwendung des Wiener Hofes zuvorzukommen, f !& - that brigens nichts, um Hofer zu retten, und dieser starb Andreas Hoser furch los den Soldatentod, indem er sich weigerte, niederzuknien und sich f 1810. ote Augen verbinden zu lassen, und selbst Feuer kommandierte (20. Fe-bruarj 1810. Tirol ward nach berwltigung des Aufstandes in drei Dreiteilung Teile zerschlagen: der stliche Teil (das Thal der obersten Drau) kam 2:irot-an den Staat der illyrischen Provinzen, der Sden mit Bozen an das Knigreich Italien und nur der nrdliche Teil (von Briren an) wurde wieder an Bayern gegeben, das fr die anderen Stcke durch das Salz-burgische entschdigt wurde. ; 6 ? ^^^i^^enmtige Erhebung Tirols, Verliesen auch die zu gleicher Zeit m Norddeutschland gemachten Befreiungsversuche, ohne da das -l -m-cht wurde. So hatte Dornberg, der Oberst der W tber8. n atejair' en M "efa6t' den König Serome gesangen zu hl rb\amvun W"-n Truppen verlassen und entfloh noch zur rechten Zeit nach Bhmen, wo er m das vom Herzog Friedrich Wilhelm Mi?M-?rs9 emc^te Freicorps trat. Dieser, der Sohn des bei f* ms,*" nkcte5. Hrzgs (Karl Wilhelm Ferdinand, war F-id-ich Wi.-zwar aus Braunschwelg durch die Errichtung des Knigreiches Westfalen Helm von ausgeschlossen worden, besa aber in Schlesien ein kleines Erbe (ls) Braunschweig. Netilfs V c?uflrud] ie sterreichischen Krieges als deutscher mrf h 5- Frelschar, die man nach ihrem schwarzen Waffen-rock! und dem Totenkopf auf dem Tschako die schwarze Schar der ' k ^ sterreichische Hilfstruppen untersttzt, nahm er Imfen Itsft"' U"b nutzte sich aber vor den der- !uw f Streitkrften des Knigs Serome nach Thringen und Franken fr t^te^Ck ' 12 er' nachdem sterreich den Waffenstillstand ae- sich Mit seinen Getreuenvxaul ^efermundung (Elssteet zwischen Bremen und Bremer- fvl lll U ^et9ianb nach England entkam. Einen Schill, schlimmeren Ausgang hatte etwas frher die That des preuischen Snlaaeifmajos? -^erbmanb on Schill genommen. Dieser fhrte eines Wdeltefrinfls ** Feldbung aus den Thoren Berlins, J Zn telun f^tere auf' ihm zur Befreiung Deutsch-aj Ln J;h r und sbran4 mtt lhnen bis Halle vor, als die Nachricht b e ntttts r sterreicher in der Regensburger Gegend und die ffentliche Mibilligung seiner unglaublichen That" durch Friedrick Wilhelm sem Unternehmen lhmte. Nun wandte sich Sm nach der ) Ein bel beleumundetes Individuum Namens Rasfl. 27

10. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 230

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
- 230 - Kaiser gekrnkt, aus die Seite der Franzosen. Die Spanier empfingen Philipp V. mit Jubel; in die Nebenlnder rckten die Franzosen ein. 2. Allein Prinz Eugen fhrte auf Gebirgspfadeu, der die noch nie ein Wagen gefahren war, sein Heer der die Alpen und holte den Marschall Villeroy als Gefangenen aus der Festung Cremona heraus. Unterdessen zog ein franzsisches Heer der den Rhein nach Bayern, und Max Em an ue l drang in Tirol ein. Aber am Brenner-Passe zwangen ihn die treuen Alpler unter Martin Sterzinge r durch wohlgezielte Schsse und herabgerollte Felsstcke zur Flucht, und Prinz Eugen, welchen der Kaiser an die Spitze seines Hofkriegsrates stellte, war ent^ schlssen, an die Suberung Bayerns den letzten Mann und den letzten Gulden zu wagen. Zu seiner Untersttzung eilte der englische Feldherr Carl (Graf), spter Herzog von Marl-borongh aus den Niederlanden herbei. Selbstlos berlie ihm 1704 Eugen den Oberbefehl. Bei Hchstdt oder Blindheim er-fochten beide einen Sieg, wie er seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt worden war. Gechtet von Leopolds Nachfolger, dem tatkrftigen Kaiser Joseph I., bernahm der Wittelsbacher die Statthalter- 1706 schast der Niederlande; aber Marlboronghs Sieg bei Ramilli es trieb ihn abermals von Land und Leuten; und während der Reichsfeldherr, an unheilbarer Wuude krankend, sich abmhte, sein Heer zusammenzuhalten, eilte Eugen seinem Vetter, dem Herzog Viktor Amadeus von Savoyen, zu Hlfe; denn die Franzosen belagerten seine Hauptstadt Turin, weil er von ihrem Bndnisse zurckgetreten war. Italien ist unser!" rief er den blauen Jungen", den Preußen zu, als sie unter Herzog Leopold von Anhalt-Dessan das feindliche Lager erstrmt hatten. Als die Franzosen gegen die Niederlande noch einen Vorsto machten, verband sich Eugen wieder mit seinem eng- 1708 tischen Freunde. Bei Oudenarde war der herrliche Mann unter den Ersten, welche die feindlichen Schanzen erstiegen; bei 1709 Malplaquet brachte er nach furchtbaren Verlusten, die eigene Kopfwunde nicht beachtend, die siegreiche Entscheidung. 3. Frankreich wurde der Kriegsschauplatz und kostete selber das Elend, das es seit hundert Jahren der Deutschland aus-go. Es war aufs uerste erschpft, die Steuerlast unertrg-lich. Zu deu seltsamen mtern von Leichenbittern, Viehhnd-lern, Fuhrleuten, die der König im Pflzer Krieg errichtet und verkauft hatte, kamen jetzt Butter-, Fleisch-, Percken-Inspektionen! Man konnte dem Heere nicht einmal den Schiebedarf mehr liefern. Ein Zehntel des Volkes sei am Bettelstab, schrieb damals der Marschall Vauban, und fnf Zehntel nicht imstande,
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